Sächsische Delegierte zu Besuch in Uganda
Am 22. Februar 2025 ging die 3. Delegationsreise seit Beginn des Uganda-Sachsen Partnerschaftsprojekts erfolgreich zu Ende. Mit Zufriedenheit und weiteren Plänen für die Zukunft blicken die drei Delegationsteilnehmer*innen und die seitens des ENS mitgereiste Koordinatorin Joseline Amutuhaire auf die ereignisreichen Tage der Reise. Begonnen hatte die Reise am 14. Februar in Berlin, von wo aus die Teilnehmenden Kurs nahmen Richtung Flughafen Entebbe, ca. 40 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt.
Die diesjährige Delegationsreise nach Uganda wurde erstmals vom ENS und dem Kooperationspartner Katosi Women Development Trust (KWDT) in eigener Regie veranstaltet. Beide Organisationen koordinieren die ugandisch-sächsische Partnerschaft im Bereich Schulen und Zivilgesellschaft. Die diesjährige Delegationsreise stand ganz im Zeichen der Schulpartnerschaften
Besuch der Partnerschule in Gulu
Die erste Station war Gulu im Norden des Landes, etwas 7 Stunden Autofahrt von Kampala entfernt. Dort wurde die sächsische Delegation in Begleitung der ugandischen Koordinatorinnen, Maraget Nakato und Fiona Okwere, am Ocer Campion Jesuit College herzlich empfangen. Die Schule hat eine Partnerschaft mit dem Gymnasium Tolkewitz aus Dresden.
In den Gesprächen ging es darum, sich besser kennenzulernen und zu erkunden, wie beide Schulen konkret zusammenarbeiten können und welche Projekte sie gemeinsam realisieren wollen. Außerdem ging es um die Vorbereitung der ersten Austauschreise von Vertreter*innen der beiden Schulen im September und Oktober. Es war bereits das zweite Mal, dass die mitgereiste Lehrerin vom Gymnasium Tolkewitz, Kristina Gehrenz, die Schule persönlich besuchte.
Vielfältige Aktivitäten im Zeichen der Nachhaltigkeit
Das Ocer Campion Jesuit College legt einen großen Schwerpunkt auf Bildung im Bereich Landwirtschaft, da diese das Rückgrat Ugandas ist. Die Herstellung von Joghurtprodukten oder Bio-Pestiziden sind nur einige der Projekte, die von den Schüler*innen selbst entwickelt und geleitet werden. Die Schule, die über 100 Hektar Land verfügt, hat viel zu bieten, und die Schüler*innen haben die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte zu verwirklichen. Dabei konzentrieren sie sich darauf, auch die umliegende Gemeinde einzubinden, sie in die Schulgärten einzuladen, um ihnen nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu vermitteln.Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Schule ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir einander brauchen, wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen.
Ocer hat bereits viele Ideen, an welchen Projekten sie mit dem Gymnasium Tolkewitz arbeiten möchte. „Wir freuen uns über diese Partnerschaft, die auf SDG 17 basiert, aber wichtig für uns ist das SDG 4. Wir alle profitieren von dieser Partnerschaft und es gibt keinen absoluten Geber/Empfänger. Wir befinden uns alle in einer Beziehung auf Augenhöhe, es ist keine Giraffen-Ratten-Beziehung“, so Bruder Canary, Lehrer am College. Es besteht kein Zweifel ein großer Gewinn für beide Schulen ist.
Zurück in Zentraluganda
Nach dem zweitätgigen Besuch in Gulu reiste die Delegation wieder nach Kampala zurück. Von dort aus ging es am 20. Februar Richtung Westen zum Schulkomplex der Kizibawo Schools, Partner der „Glück auf!“ Oberschule Eibenstock. Der Schulleiter der „Glück auf!“ Oberschule, Udo Schieronsky, und die gesamte Delegation wurden sehr herzlich empfangen. Die Kizibawo-Schulen, die auf einem großen Gelände untergebracht sind, bestehen aus einer Grundschule (Kizibawo Primary School), einer weiterführenden Schule (Hope High School) und einer technischen Schule (Kizibawo Technical Institute).
Diese Schulen sind ein Beispiel dafür, wie wir gemeinsam große Erfolge erzielen können. Für Herrn Schieronsky war es das erste Mal in Uganda und das erste Mal, dass er seine Partnerschule persönlich kennenlernen konnte. Für ihn war besonders die persönliche Begegnung wichtig. Herr Batte, Schulleiter der Hope High School sagte: „Wir sind noch in der Findungsphase und schauen, was wir als Kizibawo-Schulen anbieten können und nicht, was wir bekommen können. Wir sind sicher, dass beide Schulen gut zusammenarbeiten und gemeinsam tolle Projekte entwickeln werden, von denen die Schülerinnen und Schüler beider Seiten profitieren werden.“
Was passiert in einer Schulpartnerschaft?
Manchmal stellt sich die Frage, was eine Schulpartnerschaft ist oder was in einer Schulpartnerschaft eigentlich passiert?
Für ENS und KWDT bietet eine Schulpartnerschaft einen offenen Raum, in dem zwei Schulen beschließen, zusammenzuarbeiten, um miteinander und voneinander zu lernen. Wir ermutigen die Schulen in der Partnerschaft, gemeinsam kleine Projekte zu entwickeln und zu bearbeiten, was unserer Meinung nach der nachhaltigste Weg zu einer langfristigen Partnerschaft ist. Diese gemeinsamen Projekte sollten einen Beitrag leisten zur Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).
ENS und KWDT freuen sich immer, die Schulen zu begleiten und zu unterstützen, die sich einer Partnerschaft anschließen wollen oder bereits angeschlossen haben.
Wir wünschen den Schulen auf ugandischer und sächsischer Seite viel Erfolg bei ihrer Partnerschaftsarbeit.
Weitere Informationen
Veröffentlichung
Bild zur Meldung
Weitere Meldungen

Netzwerktreffen
Mo, 10. März 2025

Partnerschaftsbörse online - Jetzt eine ugandische Partnerorganisation finden
Mi, 19. Februar 2025